Über die Lili-Elbe-Bibliothek

Die Lili-Elbe-Bibliothek ist eine private Sammlung von Büchern und Filmen zu trans* und inter* Themen. In den späten 1990er Jahren kaufte ich die ersten Bücher – damals ahnte ich noch nicht, dass daraus einmal eine Sammlung entstehen würde. Ich bin selbst trans, lese gern und mag Filme, so fing vor ca. 25 Jahren alles an. Bereits auf meiner ersten Website ca. 1998 stellte ich ein paar Bücher und Filme vor.

Sammlungsfokus

Es gibt inzwischen wirklich viele trans* und inter* Bücher und Filme (was toll ist!). Daraus ergibt sich der folgende halbwegs klare Sammlungsfokus.

Bücher

  • Die Lili-Elbe-Bibliothek sammelt systematisch alle selbstständigen gedruckten Werke in deutscher Sprache unabhängig vom Genre. Ein besonderes Interesse liegt auf älterer Literatur (vor 1980).
  • Unselbständige Werke wie Zeitschriftenaufsätze, englischsprachige Literatur usw. sammelt die Lili-Elbe-Bibliothek eher unsystematisch bzw. zufällig.
  • E-Books bleiben bislang weitgehend außen vor, solange es eine gedruckte Variante gibt.
  • Digitalisate, die für sehr alte Werke verfügbar sind, sammelt die Lili-Elbe-Bibliothek in Dateiform.
  • Für die deutschsprachige Literatur möchte die Lili-Elbe-Bibliothek Vollständigkeit erreichen. Allerdings entdecke ich ständig so viele mir noch unbekannte Werke, und es erscheinen inzwischen so viele neue Bücher, dass dieses Ziel immer schwieriger zu erreichen ist.

Filme

  • Die Lili-Elbe-Bibliothek sammelt systematisch Kino- und Fernsehfilme, Serien und Serienepisoden, die in deutscher Sprache ausgestrahlt wurden.
  • Reportagen etc. nimmt die Lili-Elbe-Bibliothek eher zufällig mit.
  • Die gesammelten Medien sind vorrangig DVDs, Blu-rays und Videodateien. Werke, die nur im Streaming verfügbar sind, lassen sich dagegen schwer sammeln.

Bestand

Der Bestand der Lili-Elbe Bibliothek umfasst ungefähr:

  • ca. 1600 Bücher
  • ca. 250 Filme
  • im kleineren Umfang Zeitschriften, Aufsätze, Forschungsarbeiten, Zeitungs- und Magazinartikel, Hörbücher und Musik uvm.

Den kompletten Bestand findest du auf der Seite Bestände.

Die Benennung nach Lili Elbe

Lili Elbe war die (zusammen mit Niels Hoyer, i.e. Ernst Harthern) Verfasserin des 1932 erschienenen Buchs „Ein Mensch wechselt das Geschlecht“ – eine der ersten (Auto)biographien eines trans* Menschen überhaupt (mehr zur Frage der Autorenschaft uvm. in: Sabine Meyer: Wie Lili zu einem richtigen Mädchen wurde, 2015). Bereits in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts lebte Lili Elbe als Frau und unterzog sich den damals neuartigen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Zusammen mit ihrer Partnerin war sie von Kopenhagen nach Paris gezogen, für die damals riskante Operation kam sie nach Dresden. Dort verstarb sie einige Zeit später, und Niels Hoyer gab ihre gesammelten biographischen Aufzeichnungen als Buch heraus. Das Interesse der Medien war damals enorm.

Das Buch von Lili Elbe gilt als Ursprung aller autobiographischen Berichte von trans* Personen, die seitdem erschienen sind.

Ich entdeckte das Buch um das Jahr 2000 in der Dresdner Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) und war fasziniert. Nach Lili Elbe benannte ich zunächst meine (3.) Website und später die ganze Sammlung.

Recherche zu historischen tin* Personen

Stück um Stück hat sich ein neuer Schwerpunkt in der Arbeit der Lili-Elbe-Bibliothek entwickelt: Die Recherche zu tin* Personen der Vergangenheit. Es ist so viel vergessen und verdrängt, und es gibt so viele Mythen statt historisch belegter Fakten.

Erste Ergebnisse dieser Arbeit findest du im Bereich Biographien.

Zur Person

Hinter der Bibliothek steht Clara Hartmann, eine einzelne Person. Ich betreibe die Bibliothek und die Recherchen in meiner Freizeit. Mein Geld verdiene ich mit dem Schreiben von Software-Dokumentation.