Autobiographie von Erik Schinegger, der als Erika Skiweltmeisterin für Österreich wurde. Er später stellte sich heraus, dass Erik/Erika intersexuell war. Sein Leben wurde 2005 auch in einer Dokumentation verfilmt.
Daten zum Buch
Autor: Erik/Erika Schinegger. Titel: Mein Sieg über mich. Untertitel: Der Mann, der Weltmeisterin wurde. Verlag: F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München, Berlin. Erscheinungsjahr: 1988 (2018 erneut herausgegeben). ISBN: 3-7766-1536-2. Bindung: Gebunden mit Schutzumschlag, 236 Seiten. Preis: keine Angabe.
Beschreibung
Umschlagtext
»In den Wochen und Monaten, in denen ich meine Lebenserinnerungen niederschrieb, sind die Waagschalen meines Schicksals endgültig ins Lot gekommen. Nach 40 Jahren. Genau 20 Jahre habe ich als Frau und 20 Jahre habe ich jetzt als Mann gelebt. Eine Bilanz, aus der dieses Buch entstanden ist. Ein Buch, das ich einfach schreiben mußte, weil es für mich das letzte Kapitel auf einem sehr langen und schweren Weg gewesen ist.« Erik Schinegger
Klappentext
Die Waage eines Menschenlebens ist ins Lot gekommen. Nach 40 Jahren, mathematisch exakt. Denn die ersten 20 Jahre seines Lebens hat Erik Schinegger, Jahrgang 1948, Ehemann und Vater einer elfjährigen Tochter aus St. Urban in Kärnten, als Frau gelebt. Dabei war er immer und medizinisch eindeutig ein Mann. Aber die Natur und das Leben haben ihm unter den Milliarden von Geschlechtsgenossen, die bisher diesen Erdball bevölkerten, wohl den verrücktesten aller Streiche gespielt. Das »seltsame Mädchen« wurde Spitzensportlerin und erreichte, was nur wenigen Auserwählten vorbehalten bleibt: Sie gewann bei den Weltmeisterschaften in Portillo, Chile, die Goldmedaille im Abfahrtslauf – bei den Damen.
Als Mann.
Der sportliche Triumph wurde zur menschlichen Tragödie, als »Erika« im Begriff war, bei den Olympischen Spielen von Grenoble nach den Sternen zu greifen: Sie wollte die größte Rennläuferin aller Zeiten werden. Aber als ärztliche Untersuchungen keinen Zweifel mehr darüber ließen, wer da wirklich »für Österreich« gesiegt hatte, ließen ihn Funktionäre, Sportlerkollegen und Öffentlichkeit mit einer Brutalität fallen, die ihresgleichen zu suchen hat.
Aber Erik Schinegger siegte noch einmal. Und diesmal noch eindrucksvoller, noch überzeugender als im Wettkampf: Er ging an die Öffentlichkeit, ohne Rücksichte auf Verluste. Er gründete eine Familie. Dieser Sieg hat Bestand. Wahrscheinlich sogar ein Leben lang.
In diesem Buch schildert Erik Schinegger zum ersten Mal, wie er den psychologischen Krieg, der in seinem Innersten tobte, schließlich doch noch gewann. Wie gnadenlos er dem schlimmsten aller Widersacher gegenübertrat, und wie er ihn schließlich besiegte: sich selbst.
Inhaltsverzeichnis
Statt eines Vorworts · »Servus: Adele Sandrock!« · »An der ist ein Bub verlorengegangen.« · Als der Krampus kam. · Annelieses Tod · Die ersten Sporen · Schuhgröße 40 · »Soweit kommt’s noch!« · Ein seltsamer »Leistenbruch« · Ferdis Geheimnisse · Ausschließlich »Männersache« · Ein eindeutiges Angebot · Skirennen als Lebenshilfe · Das »erste Mal« · Wunschlos glücklich · Im Jugendkader · »Panther von Kärnten« · Im Dienst des »Herrn vom weißen Stern« · »Ich zeig’ dich an!« · Rivalinnen · »Da ist der dritte Platz« · »Kronprinzessin« · »Jetzt war meine Chance…« · Damals in Amerika · »Aktie« Erika Schinegger · Edelmetall, das mein Leben veränderte · »Jetzt hat sich alles g’lohnt« · Mein erster Heiratsantrag · Eine erfolgreiche Saison · Meine »Krankenbesuche« · »Der kann kein Weiberleut’ sein.« · »Im Damenteam fährt ein Mann mit!« · Ein Doppelzimmer in der Frauenabteilung · Ein vollwertiger Mann? · Als Schaustück im Hörsaal · Zwischen zwei Leben – ein Protokoll · Rechts im Kirchenschiff · Ein amtlicher Bescheid · Marlies hieß sie · Erfahrungen · »… bei den Burschen!« · Trainerwillkür · Sie kam nicht allein · »Wir beide schaffen es!« · »Claire – als mein Leben begann · Nachwort.
Weitere Informationen
Themen: Intersexualität
Genre: (Auto-)Biographie