Holde-Barbara Ulrich u.a.: Messer im Traum

„Messer im Traum“ war für mich eines der ersten Buch über Transsexualität. Auch viele Jahre später habe ich es in guter Erinnerung, es enthält einfühlsame Portraits transsexueller Menschen in Wort und Bild. Einige Schicksale sind nicht leicht zu verdauen. Ein Klassiker, trotz des Alters sehr empfehlenswert.

Holde-Barbara Ulrich u.a.: Messer im Traum

Daten zum Buch

Autoren: Holde-Barbara Ulrich, Thomas Karsten. Titel: Messer im Traum. Untertitel: Transsexuelle in Deutschland. Verlag: Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, Tübingen. Erscheinungsjahr: 1994. ISBN: 3-88769-076-1. Bindung: Gebunden, 171 Seiten. Preis: 19,90 € (antiquarisch erhältlich).

Beschreibung

Inhalt

In 13 Kapiteln stellen sich transsexuelle Menschen vor und erzählen über ihren Lebensweg. Jedes Kapitel enthält Bilder des Fotografen Thomas Karsten.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Bonny-Anita G. / Meine eine einzige große Liebe
Susan W. / Zuviel Nähe ertrag ich nicht mehr
Michelle Z. / Ich hab geheult vor Glück
Sidney M. / Ich träume mein Leben voraus
Nadja Sch. / Und die Eisbären glotzen neidisch
Jacqueline-Josephine S. / Am liebsten würden sie uns vergasen
Fritz Z. / I wollt im Stehe piesle könne
Lilith E. / Alles begann bevor ich starb
Tamara W. / Jetzt bin ich nur noch ein Wrack
Maxi D. / Ich muß ein bißchen auf die Beine kommen
Jennifer P. / Jennifer soll leben
Amanda Z. / In der Hölle war ich schon
David P. E. / Ich bin ein ganz normaler Typ
Literaturhinweise

Kommentare

Da ist sicherlich das Buch des Monats in meine Hände geraten. Es füllt eine lang gespürte und oft reklamierte Lücke aus. Es ist in deutscher Sprache, wurde in Deutschland geschrieben, handelt von Transsexuellen in Deutschland und ist nicht für Fachmediziner bestimmt! Nach diesen Kriterien beurteilt hatten wir bisher noch keinen Band auf dem deutschen Büchermarkt. Sein Titel: »Messer im Traum«. Seine Autorin: Holde-Barbara Ulrich und der Fotograf Thomas Karsten. Sie haben es im Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke im Januar 1994 herausgebracht (175 Seiten, DM 39,80). Wir gratulieren, denn ergänzt mit »dreizehn erregenden Lebensgeschichten in Wort und Bild« die Biographien Einzelner, welche bisher dem Leser zugänglich waren. Warum gerade diese 13 TS ausgewählt wurden, ist nicht beschrieben, doch bieten sie einen guten Querschnitt all derer unter uns, welche den Schritt zur Körperveränderung getan haben. Überwiegend sind darunter M-zu-F, aber auch einige Lebensgeschichten, die in die andere Richtung verlaufen. Besonders beachtlich: es werden auch Menschen geschildert, deren Entwicklung durchaus nicht einfach und positiv verlaufen ist. Harte Kurven, schlimme Enttäuschungen mußten manche überstehen, einige leben auch jetzt noch in komplizierten und unglücklichen Situationen.

Alle Fotos sind sehr einfühlsam, dezent, und bieten eine gute Begleitung des Textes (überwiegend in schwarz/weiß). Mein einziger Wunsch für eine Ergänzung: Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Autorin einen ausdrücklichen Hinweis auf positive Möglichkeiten der TS-Selbsthilfegruppen gegeben hätte. Oftmals schaffen es die Betroffenen nicht, selber Kontakte aufzunehmen, welche sie in den Kreis anderer Betroffener führen könnte. Positiv: die Adresse der Frankfurter Transidentitas ist angegeben. Mein Rat: kaufen!

Rita, 1994

»›Messer im Traum‹ war, wenn ich mich recht erinnere, das erste Buch über Transsexualität, das ich gelesen habe. Auch 10 Jahre später habe ich es in guter Erinnerung: die Lebensläufe der Menschen beeindrucken – in ihrer Radikalität, Stärke, Konsequenz –, wunderbar sind die einfühlsame Sprache und die Fotos.«   Laura

»Dieses Buch porträtiert 13 Transsexuelle mit sehr unterschiedlichen Schicksalen und Lebensläufen. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und liest sich gut.«   Anne

25 Jahre nach dem Erscheinen habe ich das Buch erneut gelesen.

Weitere Informationen

Themen: Transfrauen, Transmänner, und Transsexualität

Genre: (Auto-)Biographie

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