115/366: Jürgen Lemke: Ganz normal anders, 1989
Es gibt noch einige sehr marginale Erwähnungen von Trans* in der DDR, aber das würde zu weit führen. Stattdessen möchte ich euch in den nächsten Tagen einige Literatur zur bekanntesten trans Frau der DDR vorstellen: Charlotte von Mahlsdorf (1928–2002). Ob nun Lothar, Lottchen oder Charlotte … ich glaube, sie wollte sich eindeutigen Zuschreibungen nicht unterwerfen. Hier möchte ich sie Charlotte von Mahlsdorf nennen.
Es gibt bereits ein DDR-Buch, in dem sie auftaucht. 1989, also kurz vor der Wende, erschien »Ganz normal anders« von Jürgen Lemke. Darin sind auf jeweils ca. 20 Seiten autobiographische Texte von schwulen Männern in der DDR versammelt. Ein Kapitel ist von Charlotte von Mahlsdorf: »Ich bin meine eigene Frau. Lothar, geboren 1927, Konservator«, in dem sie den Buchtitel ihrer späteren Autobiographie bereits vorwegnimmt.
116/366: Charlotte von Mahlsdorf: Ich bin meine eigene Frau, 1992
Charlotte von Mahlsdorfs Autobiographie habe ich gestern bereits angedeutet, sie erschien 1992 unter dem Titel »Ich bin meine eigene Frau«. Charlotte von Mahlsdorf erzählt aus ihrem Leben über mehrere geschichtliche Epochen hinweg, und auch über ihre Passion, das Gründerzeitmuseum. Dass ich das Buch gelesen habe, ist schon eine halbe Ewigkeit her, daher vermag ich nicht mehr zu sagen.
117/366: Charlotte von Mahlsdorf: Ab durch die Mitte, 1994
Von Charlotte von Mahlsdorf erschien 1994 noch ein weiteres Buch – ein kleiner Streifzug durch ihr Berlin von damals. Es ist voller Erinnerungen und Anekdoten an eine Hauptstadt, die so nicht mehr existiert. Irgendwann möchte ich »Ab durch die Mitte« mal nachspazieren, als einstiges Mitte-Kind. Mir liegen 2 Ausgaben des Buches vor, deutlich schöner illustriert ist die der Edition diá.
118/366: Das Gründerzeitmuseum Mahlsdorf, 1993
Heute ein Buch, das nur am Rande etwas mit Charlotte von Mahlsdorf zu tun hat – und andererseits wiederum viel, da es das Museum ohne sie nicht gäbe. 2006 war ich zu Besuch, die alten Musikgeräte waren spannend. Irgendwann fiel mir der hier gezeigte Museumskatalog des Gründerzeitmuseums von 1993 in die Hände. Auch diesen Ort möchte ich gern einmal wieder besuchen.
119/366: Gabriele Brang: Charlotte von Mahlsdorf, 2004
Ich kenne 3 biographische Bücher zu Charlotte von Mahlsdorf, als erstes möchte ich das von Gabriele Brang vorstellen. Es erschien 2004 in der Reihe »Berliner Köpfe« im Jaron-Verlag. Das Buch versammelt Erinnerungen von Zeit- und Weggenossen an Charlotte.
120/366: Peter Süß: Nichts darf sinnlos enden!, 2006
Dann wollen wir mal weitermachen, wir waren bei Charlotte von Mahlsdorf stehengeblieben. 2006 erschien von Peter Süß ein weiterer biographischer Text über sie – und über das Theaterstück mit dem Titel ihrer Autobiographie.
121/366: Ilse Kuppelmayer: Das ungewöhnliche Leben der Charlotte von Mahsldorf, 2011
Aus dem Jahr 2011 stammt das Buch »Das ungewöhnliche Leben der Charlotte von Mahsldorf« von Ilse Kuppelmayer mit einem Schwerpunkt auf dem Gründerzeitmuseum in Berlin.
122/366: Doug Wright: I Am My Own Wife, 2004
Ein anderes Theaterstück, über das Leben von Charlotte von Mahsldorf, »I Am My Own Wife« von Doug Wright, wurde 2004 in den USA aufgeführt und später mit Preisen bedacht, in Deutschland durfte es aus Titelschutzgründen aber nicht unter diesem Titel aufgeführt werden. Davon liegen mir 2 Textfassungen vor.